Hurzlmeier der Komische
Hurzlmeier der Abstrakte
Hurzlmeier der Naive
22. Mai bis 22. August 2014

Protagonisten der „HU-Show“ sind der Karikaturist Rudi Hurzlmeier und seine Söhne Leonhard und Julian Hurzlmeier. Die Bilder der drei ganz unterschiedlichen Künstler eint Originalität und das lustvolle Unterwandern von Konventionen. Rudi Hurzlmeier, genannt der Ältere, ist mit seinem Hang zum Hintersinnig-Absurden für das komische Fach zuständig. Der Autodidakt, Cartoonist und Autor ist seit 20 Jahren Mitarbeiter der Satirezeitschrift Titanic und einer der wichtigsten Vertreter der Komischen Malerei in Deutschland. Leonhard Hurzlmeier, der Jüngere, hat sich das Abstrakte auf die Fahnen geschrieben. Seine Bilder mit vorherrschend geometrischen Formen schaffen zeitlos-archaische Bildräume. In den zuletzt entstandenen fiktiven Porträtbildern verbindet er die gegenstandslose Malerei mit der Kompositionsweise klassischer Porträts. Julian Hurzlmeier, der Mittlere mit dem Künstlernamen Juli Babara Rosa, füllt den Part der naiven Kunst aus. Er wurde mit Trisomie 21 geboren und lebt in einer anthroposophischen Lebensgemeinschaft. Mit seinen Porträts von Popstars, Comic-Charakteren und Größen der klassischen Musik beherrscht er meisterlich die Verbindung von Art Brut mit naivem Pop. Seine Filzstiftzeichnungen sind farblich virtuos, grotesk und abgründig zugleich.

Künstlerzitate:

„Die Ausstellung in der Galerie Bezirk Oberbayern war die bisher schönste ‚HU-Show’. Die Kuratorin Dorothee Mammel bewies viel Humor und einen besonderen Sinn für unsere teils sehr speziellen Werke. Julina – der mittlere Hu – liebt Vernissagen besonders, sie erweitern seinen Alltag in der ländlichen Lebensgemeinschaft Höhenberg. Dass er hier auch mit seiner Bauchtanztruppe auftreten konnte, war ein Extra-Highlight. Das Feedback der Besucher war durchwegs erfreulich. Kurzum: Es war insgesamt wunderbar! (Rudi Hurzlmeier)

„Unsere Künstlergruppe ist an sich schon ein inklusives Konzept. Wir sind an gemeinhin als außergewöhnlich bezeichnete Erlebnisse gewöhnt. (…) Es war für uns jedoch eine neue Erfahrung Inklusion so professionell umgesetzt zu erleben wie hier. Das war wunderschön! Hier möchte ich vor allem die Führung in Leichter Sprache hervorheben. Sie war großartig gemacht.“ (Leonhard Hurzlmeier)


Text für Broschüre „Kunst inklusive“ (2015, Hrsg. Bezirk Oberbayern, Redaktion und Texte: u-text)